Porträt unserer Partnerstadt Stettin

Stettin (Szczecin) gehörte lange Zeit zum Berliner Umfeld, war wirtschaftlich, kulturell, sozial und verkehrstechnisch eng mit Berlin verknüpft, so dass es sehr zu bedauern ist, wie sehr die Stadt den Berlinern zum “weißen Fleck” geworden ist.
Die Stadt ist mit ca. 420 000 Einwohnern die Berlin nächstgelegene Großstadt. Stettin ist trotz der Randlage eine wichtige polnische Stadt (neben Danzig einziger Handelshafen
Polens) und Hauptstadt des Regierungsbezirks Westpommern (Województwo Zachodniopomorskie).
Eine Hafenrundfahrt zeigt interessante Details der Stadt wie z.B. die riesige Werftanlage. Direkt an der Oder liegt die “Hakenterrasse” (Wały Chrobrego), ein beliebter Spazierweg der StettinerInnen. Die im Krieg völlig zerstörte Altstadt wird auf alten Grundrissen teilweise wieder aufgebaut.

Im renovierten Schloss der Pommerschen Herzöge bringen regelmäßige kulturelle Veranstaltungen Leben in die alten Mauern und den Schlosshof. Einen anderer Blickwinkel
beim Stadtbummel bildet die imposante gotische Jakobikathedrale, deren 110 m hohen Turm man mit zwei Fahrstühlen erklimmen kann. Im sog. Pariser Viertel gibt es viele faszinierende Jugendstilfassaden, die 2014 von Michał Rembas im Buch Cuda na fasadach aufgefasst wurden.

Ein anderer Publikumsmagnet ist sicherlich die neue Stettiner Philharmonie, gebaut auf dem Ort, wo sich vor dem Krieg das Konzerthaus befand. Dieses moderne Gebäude wurde 2014 mit dem Preis von Mies van der Rohe als beste architektonische Errungenschaft Europas ausgezeichnet.
Die Umgebung Stettins bietet viele Möglichkeiten zur Erholung vom städtischen Stress. Zu nennen sind hier die Puszcza Bukowa und Miedzyodrze, ein malerisches Gebiet bestehend aus Wasser- und Sumpfgelände und sich weit erstreckenden Wiesen. Auch das Oderhaff im Norden und der Nationalpark Unteres Odertal im Süden sind ausgesprochen interessant.