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Knut Mildner-Spindler Interview

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg von Berlin
Stellvertretender Bezirksbürgermeister und Bezirksstadtrat

Städtepartner Stettin e.V. – 25 Jubiläum

Wer Jubiläen feiert, erinnert sich, wie alles begann. Der Städtepartner Stettin e.V und seine Mitglieder können stolz auf das Erreichte sein. – Ich gratuliere sehr gern zu 25 Jahren aktiv gelebter Städtepartnerschaft.

1. Seit wann engagierst Du dich in dem Verein?

Ich habe erst nach der Bezirksfusion 2001 von Friedrichshain und Kreuzberg vom Städtepartner Stettin e.V. gehört, da war ich später in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg Fraktionsvorsitzender. Noch einmal fünfzehn Jahre weiter, nämlich seit 2016, bin ich nun als stellv. Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg für die bezirklichen Städtepartnerschaften zuständig.

2. Was ist Deine schönste Erinnerung mit dem Verein Städtepartner Stettin e.V.?

Ich erinnere mich noch genau an das gemeinsame „Zelle 12“ Konzert „World Talk“ im Oktober 2017 in der Philharmonie von Szczecin, das für mich ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird. Zum einen wegen der beispiellosen Gastfreundschaft und Unterstützung, die das Projekt in Szczecin erfahren hat. Zum anderen wegen der großartigen Leistung der Schülerinnen und Schüler, die nach derart kurzen gemeinsamen Proben ein so mitreißendes Konzert spielten und damit wahre Jubelstürme des Publikums hervorriefen.

3. Was ist Deine erste Assoziation mit den Begriffen: Szczecin/Kreuzberg-Friedrichshain Friedrichshain-Kreuzberg?

Große Segelschiffe.

Die am nahest gelegene Partnerstadt Friedrichshain-Kreuzbergs (ca. 130 Kilometer).  

Die Szczecin – Berlin Oder-Partnerschaft.

Prächtige historische Architektur mit modernen städtebaulichen Elementen.

4. Wie hat sich Städtepartner Stettin e.V. verändert?

5. Worin soll die Zusammenarbeit zwischen einer deutschen und einer polnischen Stadt bestehen?

Durch gemeinsames Handeln zu einem modernen, friedlichen und sozial gerechten Zusammenleben in Europa beizutragen, sollte Kern der Zusammenarbeit sein. Dazu können Bildungsprojekte, die das Wissen über Deutschland und Polen erweitern oder die deutsche und polnische Sprache fördern, oder auch Projekte der Kunst und Literatur beitragen.

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Knut Mildner-Spindler

Um zu neuen, innovativen und zugleich konkreten sowie praktisch erfahrbaren Formen der städtepartnerschaftlichen Beziehung zu finden, braucht es sowohl fachliche Austausche von Mitarbeitenden in den Verwaltungen als auch generationenübergreifende, kulturelle Begegnungen der Zivilgesellschaften. Dieses Engagement benötigt Sichtbarkeit, Raum, Vernetzung und die richtige Förderung.

6. Was ist für Dich eine Hauptidee des Städtepartners Stettin e.V.?

Das Ziel des Partnerschaftsvereins ist die Förderung der Verständigung und Verbundenheit der Menschen über die Grenzen hinweg. Auch die Städtepartnerschaft mit dem Stadtteil Oborishte in Sofia, die der Bezirk Friedrichshain im Jahr 1999 eingegangen ist, wird vom Städtepartner Stettin e.V. mitbetreut.

Die Partnerschaftsarbeit zwischen Städten und Gemeinden allgemein wird heute oft als exklusiv oder gar angestaubt wahrgenommen. Manche meinen, sie beschränke sich gelegentlich auf Symbolpolitik und Händeschütteln bei Festakten. Dabei sind es vor allem die zwischenmenschlichen Begegnungen, die jenseits der „klassischen“ Strukturen enorm wichtige Partnerschaftsarbeit leisten. Die Veranstaltungen und Begegnungen des Partnerschaftsvereins sind jung und lebendig mit neuen Ideen für europäische Begegnungen und die Themen der Gegenwart. Sie schaffen z.B. viele Möglichkeiten, sich über die Herkunfts-und Identitätsthematik und historische Ereignisse etc. auszutauschen. In diesem Sinne trägt der Verein auch zur politischen Bildungsarbeit bei.

7. Wo siehst Du den Verein in den nächsten 10 Jahren? und 8. Was unterscheidet Deiner Meinung nach den Städtepartner Stettin e.V. von anderen Vereinen oder ähnlichen Initiativen?

Die Partnerschaft mit Szczecin ist einer der lebendigsten des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Im Jahr 2021 wird sie seit 25 Jahren bestehen. Und seit fast ebenso langer Zeit leisten die Mitglieder des Vereins eine besonders aktive Vereinsarbeit. Der Partnerschaftsverein befindet sich seit dem Jahr 2019 u.a. auch durch Wechsel im Vorstand in einer Umbruch- und Verjüngungsphase, die wunderbar umgesetzt wird und bei der vor allem viele junge Menschen in den partnerschaftlichen Austausch mit einbezogen werden.

Die Partnerschaftsarbeit ist innovativ und initiativ. Aus dem Verein heraus hat sich die Bestrebung der Öffnung von einer bilateralen hin zur multilateralen Partnerschaft entwickelt – manifestiert u.a. in der Idee für die Osteuropa Tage Berlin. Das vielfältige, kulturelle und gesellschaftskritische Programm der Osteuropa Tage verkörpert eine neue moderne städtepartnerschaftliche Beziehung. Sie ist nah dran an den Themen, die die Menschen bewegen und leistet gegenseitige Bereicherung durch Verständigung, Begegnung und fortwährenden Austausch.

9. Was wünscht Du dem Verein für den 25. Geburtstag?

Zu diesem Jubiläum gratuliere ich dem Verein, seinem Vorstand und allen

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Knut Mildner-Spindler

Mitgliedern. In der heutigen Zeit voller Veränderungen ist der Verein ein wichtiger Garant für generationenübergreifende und kulturelle Begegnungen. Mein Dank gebührt allen Ehrenamtlichen, die die vielfältigen Projekte planen und sie mit großem Idealismus und persönlichem Einsatz in die Praxis umsetzen.

Ich wünsche dem Verein viele kreative Mitglieder und Ideen, um die Partnerschaftsprojekte weiterhin mit frischen Wind voranzutreiben. Und weil das für einen Verein nie schaden kann: viel Unterstützung auch für die kommenden 25 Jahre.

10. Kannst Du uns vielleicht auch Dein Foto schicken? Alle hier gesammelten Informationen möchten wir eventuell auf unsere Social Media Kanäle nutzen. Danke schön!

11. Wir bilden gerade eine Datenbank über die Personen, die sich für den Verein engagieren. Nenne bitte 5-10 Personen aus Berlin und Stettin, die am Anfang der Vereinstätigkeit aktiv waren (+ Kontakt, E-Mail Adresse).