Es geht nicht um die berühmte Skulptur von Ludwig Manzel am damaligen Marktplatz in Stettin, sondern um eine Buchhandlung an der Wyzwolenia-Allee Ecke Felczakstraße (früher Pölitzer Straße, Ecke Schallehnstraße). Der Name „Sedina“, die damals als Symbol dieser Stadt galt, verpflichtet. Deswegen findet man neben allgemeiner Literatur, Kalendern, Schulbüchern und Postkarten hier eine große Auswahl an Werken von Stettiner Autoren und zahlreiche Publikationen zu Stettin und Szczecin. Mein Blick macht nicht nur bei den Büchern halt, sondern schweift zu den anderen Gegenständen, die den Buchladen füllen und schmücken.
Eine alte Stoewer – Schreibmaschine, ein historisches Stettiner Klavier, was wie ein Wunder die Kriegs- und Nachkriegszeiten überlebte und mehrere Stoewer – Nähmaschinen.
Neulich habe ich über Alfred Döblin, einen gebürtigen Stettiner, gelesen. Sein Vater Max Döblin war ein Schneidermeister. Vielleicht hat er sogar an einer solcher Nähmaschine gearbeitet.
Max Döblin hat mit seiner Schneidermamsell die Familie verlassen und ist in die USA emigriert. Danach sah sich die verlassene Ehefrau mit vier Kindern gezwungen, nach Berlin zu ihrem Bruder zu ziehen. Wer weiß ob sein berühmter Roman „Berlin Alexanderplatz“ entstehen könnte, wenn Alfred Döblin in Stettin geblieben wäre.
Bilder und Text: Ela Kargol