Zdroje, Stadtteil von Stettin 

Zdroje, ein Stadtteil von Stettin, früher Finkenwalde, Jabłoniowa Straße. Trotz Hilfe des Internets nicht leicht zu finden. Hier, wo zur Nazizeit Dietrich Bonhoeffer, Mitbegründer der Bekennenden Kirche, gründete im Jahre 1935 illegales Predigerseminar, entstand der Garten der Stille und Meditation, nach ihm benannt. Neben einer Buche und einer Eiche, die sich an die damaligen Zeiten noch erinnern können, hat man zwei neue Bäume eingepflanzt. Der lebende Baum steht für den Sieg über dem Nationalsozialismus und der trockene Baum erinnert an die gewaltsame Schließung des Seminarhauses 1937 durch die Gestapo.

Von dem Seminargebäude sind lediglich ein paar Ziegelsteine übriggeblieben. Am Gartenzaun schnellt ein Zug, wie damals vor fast 100 Jahren, vorbei.

Im Garten spazierend liest man die auf den Tafeln festgehalten Gedanken von Dietrich Bonhoeffer. Bis heute haben sie nicht an ihrer Aktualität verloren: „Es gibt erfülltes Leben trotz vieler unerfüllter Wünsche.”, „Nur aus dem Frieden zwischen zweien und dreien kann der große Friede einmal erwachsen, auf den wir hoffen.”

Bilder und Text: Ela Kargol