Eine der größten öffentlichen Bibliotheken in Berlin ist die „Amerika-Gedenkbibliothek“ (AGB). Sie befindet sich am Blücherplatz, fast gegenüber dem Bahnhof Hallesches Tor in Kreuzberg. Die Geschichte dieser Einrichtung ist interessant und ungewöhnlich, denn sie ist ein Geschenk der Amerikaner an die Berliner. Die Bibliothek wurde gegründet, um demokratische Werte zu fördern, aber vor allem, um Bildung und Wissenschaft zu unterstützen. Der Bau und die Einrichtung des Gebäudes wurden mit Geldern des Marshallplans finanziert, der Grundstein wurde 1952 gelegt, und zwei Jahre später wurde die Bibliothek der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Besondere an dieser Einrichtung war, dass sie für jedermann zugänglich war und der Zugang zu den Büchern meist kostenlos war. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurden die AGB-Bibliothek von West-Berlin und die Berliner Stadtbibliothek von Ost-Berlin 1995 zu einer einzigen Einrichtung mit dem Namen „Zentral- und Landesbibliothek Berlin“ (ZLB) zusammengelegt. Die AGB-Sammlung enthält auch Bücher und Zeitschriften in polnischer Sprache.